Reisebericht Sizilien - 20. bis 27. Mai 2012
Von Düsseldorf flogen wir nach Catania. Dort erwartete uns die örtliche Reiseleitung. Es ging vom Flughafen quer über die Insel nach Campofelice die Rocella zu unserem Hotel direkt am Meer im Norden Siziliens.
Von hier aus starteten wir in der ersten Hälfte unserer Reise die Ausflüge. Als erstes fuhren wir in die Berge nach Monreale mit seinem Benediktiner Kloster und den engen Gassen in der Stadt. Palermo war das nächste Ziel. Eine sehr quirlige Stadt. Der Besuch eines Marktes war interessant, es gab Gemüse, das wir nicht kannten. Wir hatten am Nachmittag noch eine Audienz beim Grafen Frederico in seinem Schloss. Die Dame des Hauses führte uns durch das Schloss, das die Familie seit Jahrhunderten bewohnt. Einen Mafioso haben wir nicht getroffen; oder vielleicht doch und wir haben ihn nicht erkannt!
Am nächsten Tag ging es durch die Madonie nach Cefalu. Wir besichtigten einen normannischen Felsendom mit kostbaren Goldmosaiken. Castelbueno in den Bergen war unser nächstes Ziel. Dort gab es in einer Konditorei sizilianische Köstlichkeiten zu probieren Mittagessen war mitten in den Bergen im Agroturismo Gelso, wieder sizilianisch mit Wein, all you can drink and eat. Es hatte den ganzen Tag gestürmt und wir wollten am nächsten Tag mit dem Schiff auf die Liparischen Inseln. Allen war es etwas mulmig.
Der Wind hatte am nächsten Morgen nachgelassen. Wir stiegen frohen Mutes in den Bus nach Milazzo. Es war alles sehr schön, das Wasser war ruhig und wir stiegen in das Schiff. Alles prima, bis wir auf die offene See kamen. Die Wellen wurden immer größer und die Landratten immer leiser, die meisten jedenfalls. Fotos von der Überfahrt sind der Zensur zum Opfer gefallen. Alle waren froh, als sie wieder festen Boden unter den Füssen hatten. Wir stiegen auf die Burg. Von da oben sah das Meer ganz harmlos aus. Der Überfahrt auf die nächste Insel Vulcano sahen wir mit nicht so frohem Herzen entgegen. Sie stellte sich als harmlos heraus. Als wir uns dem Hafen näherten, rochen wir die Schwefeldämpfe, die aus dem Vulkan aufstiegen. Man gewöhnt sich schnell daran. Die Rückfahrt am Nachmittag war völlig unproblematisch. Das Meer hatte sich beruhigt.
Heute war nur fester Boden unter den Füssen angesagt. Das Tal der Tempel von Agrigent. Man glaubt in Griechenland zu sein. Einige gut erhaltene Tempel stehen dort. Das ganze fand unter großem „Polizeischutz“ statt. In Italien wurde der Tag der Polizei begangen. Überall Polizisten, zu Fuß, mit dem Auto, mit dem Motorrad und auf dem Pferd. Ein riesiges Spektakel. Das gleiche war in Catania, wo wir am Nachmittag noch Station machten. Am Abend erreichten wir Acireale. Dort war unser 2. Hotel. Diesmal kein Strand, sondern mitten in der Stadt. Wir schliefen trotzdem gut.
Dann war ein weiterer Höhepunkt dieser Reise. Wir fuhren mit einem Geologen auf den Ätna. Es ging auf knapp 2.000 m Höhe vorbei an Lavaströmen. Sie waren Gott sei Dank schon erkaltet. Einige sind in eine im Jahre 2001 entstandene Grotte hinunter gestiegen. Die Lavaströme sind auf ihrem Weg bergab von nichts aufgehalten worden. Strassen wurden von den Massen verschüttet. An manchen Stellen sieht es auf wie auf dem Mond. Etwas bergab, in schon wieder blühenden Landschaften, fanden wir wieder ein Agroturismo für eine Mittagsmahlzeit. Sizilianische Köstlichkeiten mit Wein wie gehabt. Wir fuhren zurück an die Küste. Taormina stand noch auf unserem Programm. Von Mazzaro aus geht es mit einer Seilbahn hinauf nach Taormina. Goethe hat es die Perle Siziliens genannt. Von hier oben hat man einen wundervollen Blick auf die Zyklopenküste und die Vulkanlandschaft.
Der nächste Tag führte uns nach Syrakus, der Weltstadt der Antike. Cicero beschrieb sie als schönste und größte aller griechischen Städte. Im archäologischen Park Neapolis sahen wir das griechische Theater, den Altar von Herion II, das römische Amphitheater und die in den Fesen gehauene Höhle „Ohr des Dionysos“. Danach ging es auf die Halbinsel Ortiga mit dem zu einer Kathedrale umgebauten Athena -Tempel und der Artusa-Quelle, die direkt an der Küste liegt. Man sieht das Wasser in einem ummauerten Becken aufsteigen. Von dort fließt es ins Meer. Das Mittagessen war dieses Mal ganz anders als in den vergangenen Tagen. Wir machten Picknick am Strand. Carolina hatte Essen und Trinken besorgt. Von hier aus ging es nach Noto, 2002, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Alle Hauptstrassen führen von West nach Ost, um die gold- und honigfarbenen Steinfassaden in das Licht der Morgen- und Abendsonne zu tauchen.
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Damit war unsere Sizilienreise zu Ende. Am nächsten Morgen brachte uns der Flieger nach Düsseldorf zurück.
Klaus Vorlage